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Vereinschronik

Möchte man die Zusammenhänge der Tischtennisabteilung bzw. des neu benannten Vereins TTC Ruhrstadt Herne besser verstehen, so muss man sich zunächst mit der Historie und den Ursprüngen des Mehrspartenvereins DJK Germania Holthausen auseinandersetzen.

Einen besonderen Dank möchte ich im Namen des Vereins an Oliver Horn aussprechen, der sich die Mühe gemacht hat durch aufwendige Recherchen die Vereinsgeschichte zusammen zu tragen und in den folgenden Zeilen fest zu halten.

Arthur  Schemp

Geschichte des TTC Ruhrstadt Herne

Hier möchten wir Ihnen einen Überblick über die Geschichte des Vereins verschaffen. Auch wenn erst seit den 60ern Tischtennis in Holthausen gespielt wird - zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein bereits über 40 teils turbulente Jahre hinter sich.

Im Mai 2008 wurde auf einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung die Änderung des Vereinsnamens beschlossen: aus DJK Germania Holthausen wurde der TTC Ruhrstadt Herne. Mit dieser Entscheidung reagierte der Verein auf den anhaltenden sportlichen Erfolg ihrer ersten Tischtennismannschaft, die als einstiger Verbandsliga-Abonnent innerhalb weniger Jahre drei Aufstiege perfekt gemacht hatte und kurz zuvor zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Meisterschaft in der zweiten Bundesliga erringen konnte.
Er verabschiedet damit einerseits das traditionelle, aber enge Holthausen zugunsten eines offeneren, weiter gefassten Regionsbewusstseins, andererseits unterstreicht er durch das TTC im Namen die herausragende Bedeutung des Tischtennis.
Dieser Schritt lässt aber auch erahnen, dass die Früchte des aktuellen Erfolgs aus Wurzeln stammen, die anderswo liegen. Es sind kirchliche Wurzeln. Neben Tischtennis sind daraus auch andere Abteilungen erwachsen: lange Zeit wurde in Holthausen Fußball und Handball gespielt, geturnt, geschwommen, und in den 60ern gab es sogar eine Laienspielschar.

Turnen und Fußball

Fußball1Seinen Ursprung hat der Verein in der Jünglingssodalität der katholischen Gemeinde Holthausen, die von Kaplan Stratmann geleitet wurde (der etwas eingestaubte Begriff "Sodalität" bedeutet soviel wie Vereinigung, der ursprüngliche lateinische Wortsinn ist Kameradschaft oder auch Bruderschaft. Gesang und Theater sind als Aktivitäten dieser Jünglingssodalität überliefert). 1918, als viele aus dem 1. Weltkrieg zurückkehrten, als es an vielem fehlte und eine neue politische Zukunft ausgehandelt werden musste, wurde hier eine Turnabteilung ins Leben gerufen. Die Idee fand so großen Anklang, dass im Mai 1919 schon eine Fußballabteilung entstehen konnte, die durch Herrn Stratmann, Josef Brambrink und Felix Eckmann im heutigenFußball2
Vereinslokal Eckmann gegründet wurde. Diese Gaststätte war
damals eine bekannte Adresse. Viele Veranstaltungen der Gemeinde fanden hier statt und auch die Zentrumspartei nutzte sie für Kundgebungen und politische Diskussionen. So verwundert es nicht weiter, dass unsere Gründerväter diesen Ort wählten.

Anfangs spielte die Mannschaft in Grün und Weiß auf einem Sportplatz, dem Friedrich-Platz, an der Börsinghauser Straße. Die Holthauser Fußball-Pioniere, die dem Verein in den ersten Jahren mit ihrem sportlichen Engagement aus den Startlöchern halfen, unsere Gründungsmannschaft also war: Josef Brambrink, Fußball3
Josef Diepenbrock, Franz Lewejohann, Josef Mais, Clemens und
Josef Birk, Willi Becker, (?) Janson, Ernst Speckbrock, Felix Eckmann, Josef Globitzki und Anton Hudzinski.

"Jugendkraft Heil!"

ist der Gruß der Deutschen Jugendkraft, DJK. Wer hier an das Dritte Reich denkt, irrt, denn die Gründung der DJK geht zurück auf das Jahr 1920. Ein Jahr später nahm die DJK unseren Verein als neues Mitglied auf, der in diesem Zuge den Namen DJK Germania Holthausen annahm. Bis dahin trat er wahrscheinlich, wenn überhaupt, als Jünglingssodalität Holthausen auf. Für die Zeitungen gab es in den nächsten Jahrzehnten aber kein Vertun: wenn von der "Germania" die Rede war, ging es um Germania Herne, und wenn über "Holthausen" geschlagzeilt wurde, war der RSV Holthausen gemeint.
Damals war die DJK wie auch der DFB ein Verband, der einen eigenständigen Ligabetrieb organisierte. Holthausen spielte also nicht gegen Konkurrenten wie Westfalia Herne, den SV Sodingen oder auch den benachbarten RSV Holthausen, sondern gegen andere DJK-Vereine in den Ligen der DJK.

Die ersten Jahre gingen dahin, der Verein "lernte laufen". Neue Spieler kamen hinzu, so dass bald darauf im Jahr 1923 eine Jugendmannschaft aufgestellt werden konnte. 1924 verpassten die Holthauser knapp die Bezirksmeisterschaft gegen die DJK Falkenhorst, zwei Jahre später wurden sie Meister der Gruppe A in den Vorrundenspielen um die Verbandsmeisterschaft. 1926 hat es auch ein Spiel gegen Schalke gegeben, das - mit oder ohne Ernst Kuzorra - mit 2:1 verloren ging.

So gelangte Holthausen zu Bekanntschaft und knüpfte bereits Auslandskontakte. 1932 nutzte der Verein, der sich sportlich allmählich mauserte, eine Schenkung zum Ausbau seiner "Arena", die in Eigenarbeit zu einem schöneren Fußballplatz umgebaut und schließlich im Juni im Rahmen einer Sport- und Werbewoche von Pastor Anton Klaholt eingeweiht wurde. Aufzeichnungen beziehen sich auf dieses Ereignis als "das schönste Jahr in unserer Vereinsgeschichte"; man kann daran sehen, dass die neue Sportanlage allen viel bedeutet hat.

Das erste Spiel auf dem neuen Platz gewann Holthausen mit 3:2 gegen Westfalia Dorstfeld. Überhaupt war es jetzt auf dem Zenit angekommen. Die Zweitvertretung wurde 1931 Meister der C-Klasse, und die 1. Mannschaft schrammte unglücklich am Meistertitel der A-Klasse vorbei. Das hätte den Aufstieg in die höchste Liga, die Gauliga, bedeutet. Durch ein 3:3 - ein Sieg hätte gereicht - gegen Blau-Weiß Herne und ein 1:1 am letzten Spieltag zu Hause gegen Arminia Sodingen ging der erste Platz, den Holthausen lange gehalten hatte, am Ende an Blau-Weiß Herne. Auch die Turnabteilung fand weiter regen Zuspruch.

"Und das Unglück schreitet schnell---"

Mit diesen Worten beginnt eines der letzten Rundschreiben der DJK im August 1934. Gemünzt war dieses Schiller-Zitat auf die voranschreitende Gleichschaltung der DJK-Vereine durch die Nationalsozialisten, die sie zu einem Beitritt zum DFB zu zwingen versuchten.
Aus dieser Zeit stammt auch die Einführung des Geländesports. Nach dem Willen der Nazis war dieser verpflichtend und musste sogar in jeder Pfarrei durchgeführt werden. Damals verstand man darunter noch nicht das motorisierte Herumfuhrwerken auf geschundenem Erdreich, sondern paramilitärische Übungen, die in Uniform unter Anleitung eines Führers stattfinden sollten. In den kirchlichen Sportvereinen sollte die Jugend des Landes auf den Kriegseinsatz vorbereitet werden.

Letztendlich konnte die DJK den Zwangsmaßnahmen nicht trotzen. Nach Verbot, Aufhebung des Verbots und erneutem Verbot musste sie sich schließlich geschlagen geben. Sofern sich die ihr angehörigen Vereine nicht aus- und in den DFB eingliedern ließen, mussten sie jeglichen Spielbetrieb einstellen.
So musste auch Germania Holthausen mit ihrem damaligen ersten Vorsitzenden Johann Lehmann die Segel streichen. Der Friedrich-Platz an der Börsinghauser Straße, das Vereinsvermögen und sämtliche Sportmaterialien wurden vom Staat eingezogen und der Platz der Hitlerjugend zur Verfügung gestellt. Ungefähr 1938 wurde die Sportanlage an eine Gärtnerei verpachtet.

Jetzt, 70 Jahre später, herrschen dort eindeutig irreguläre Bedingungen: ein unzugänglicher, dichter und teilweise 30 Meter hoher Lindenwald ziert heute unseren ehemaligen Fußballplatz. Für einen Fußballbetrieb müsste der Platzwart also hier und dort unstrittig noch einmal Hand anlegen. 

"14 Jahre ruhte der Verein"

So heißt es in der Festschrift des Vereins zum 75jährigen Bestehen. Dann aber wagte er einen Neuanfang. Im Jahr zuvor, 1947, hatte sich die DJK nach einem ersten Zonentreffen in Herne bereits neu organisiert, und auch Germania Holthausen wurde ein zweites Mal aus der Taufe gehoben. Paul Stoklassa, Johann Lehmann, Franz Kubiak, Vikar Josef Willersen, Franz Josef Eickelkamp und Andere bemühten sich um einen Neuaufbau des Vereins und der - Fußballabteilung. Tischtennis war zu dieser Zeit immer noch kein Thema in Holthausen. Neuer Vorsitzender wurde Paul Halupka, der die Zügel bis Anfang der 60er in der Hand behielt.

Bald reichte es neben einer Seniorenmannschaft sogar zu zwei Jugendmannschaften. Gemeldet war Holthausen weiter im Ligabetrieb der DJK. Da der Verein den alten Sportplatz nicht zurückerstattet bekam und ein Rückkauf an den zu unterschiedlichen preislichen Vorstellungen beider Parteien scheiterte, spielte die Mannschaft nun auf dem Platz im Volkspark, den sie sich mit anderen Vereinen teilte. 1950 konnte sie Sieger eines DJK-Turniers werden und einen Achtungserfolg gegen die höherklassige DJK Wacker Obercastrop erzielen. Die Abteilung kam so zu einer scheinbaren neuen Blüte, obwohl sie an die früheren Erfolge längst nicht anknüpfen konnte. Es gab auch wieder Kontakte ins Ausland zu einem holländischen Verbandsligisten, aber bald darauf zeichnete sich ab, dass der Fußball-Zug abzufahren drohte. Das Interesse ließ nach und gute Spieler verließen den Verein. In den 60ern kam es zu einer radikalen Neuorientierung.

Die wilden 60er

Die 60er sind das vielleicht einschneidendste Jahrzehnt der Vereinsgeschichte gewesen. In dieser Zeit vollzieht der Verein einen gänzlichen Umbruch. Vor den 60ern war Holthausen ein dahindümpelnder Fußballclub, nach ihnen ein mit Handball, Tischtennis und Schwimmen dreigleisig vertretener und rasch anwachsender Hallensportverein.
Nun hatte der Fußball leider das Ende der Fahnenstange erreicht. Durch die schwindende Anziehungskraft der DJK mangelte es an Perspektive, und so verfiel die schrumpfende Abteilung mehr und mehr zur Randerscheinung, bis sie 1964 ihr Ende fand. Germania Holthausen hat also nie im DFB gespielt. Vier Jahre später hängte auch die letzte Jugendmannschaft ihre Schuhe an den Nagel bzw. wechselte zu anderen Vereinen, obwohl sie erst 1963 noch mit dem Erringen der Verbandsmeisterschaft einen großen Erfolg feiern durfte.

Als weitere Randerscheinung muss das Turnen für Jungen und Mädchen gelten. In den 60ern war auch damit Schluss.
Stattdessen begann man mit Schwimmunterricht, durch den damals viele Kinder das Schwimmen gelernt haben. Seit Mitte der 60er wurde er für mehr als 20 Jahre im Schwimmbad der Schule an der Börsinghauser Straße angeboten. Besonders Heike Kastilan, Peter Buhne und Gudrun Kopiske machten sich um diese Abteilung verdient, aus der sich zeitweilig sogar die meisten Mitglieder des Vereins rekrutierten.
Eine Badmintonabteilung, die 1976 angeregt wurde, kam leider nicht zustande.

Schwitzen ist nicht alles

Sport hat vor allem einen sozialen Aspekt, der dem Verein auch immer wichtig war. In einer Zeit, in der Vereine mit dem Internet konkurrieren müssen, ist das nicht immer leicht. Kontakte zu ausländischen Vereinen wurden bereits früh geknüpft, etwa in den 50ern nach Maastricht, später nach Vise in Belgien und nach Issy, das in Paris liegt, noch später, seit 1985, war für lange Zeit JAD Drancy aus Frankreich ein Partner im deutsch-französischen Austausch. Seit 2005 ist die AS Cabourg aus der Normandie unser Partnerverein. Jedes Jahr organisieren wir Austausche und gemeinsame Aktivitäten, so dass etwa in diesem Jahr bei uns in Herne ein Besuch der Cranger Kirmes, Grillen bei Familie Haacke oder ein freundschaftliches Tischtennis-"Länderspiel" auf dem Programm stand.
Nicht zuletzt identifizierte sich der Verein lange mit den sozialen und religiösen Zielen der DJK und engagierte sich in der Gemeinde. Das nahm freilich irgendwann ab und wurde durch den weltlichen Aspekt des Sports in den Hintergrund gedrückt.
Über die Theatergruppe, die in den 50ern und 60ern existierte, ist leider nicht viel bekannt.
Mittlerweile haben sich die Möglichkeiten in diesem Bereich durch den Bau der neuen Halle vor ein paar Jahren verbessert. So eignet sich der vom Spielfeld abgetrennte Bereich als Treffpunkt, wo man auch einfach nur mal gemütlich an der Bar sitzen und plaudern kann. Auch für größere Veranstaltungen wie Public-Viewing-Events, Pokerturniere oder LAN-Parties wird die Halle mittlerweile öfters genutzt.

Handball

Während des Zerfalls der Fußballabteilung wurde durch die Initiative des damaligen Vorsitzenden Walter ScheerHandball1 auch ein Jugend-Handballteam aufgebaut, das 1964 schon Kreisjugendmeister wurde und 1966 als Seniorenteam in der nun gemeinsamen Ringgemeinschaft der DJK mit dem EK-(Eichenkreuz-)verband des CVJM an den Start ging, in der es aber nur ein paar Jahre blieb. Die DJK zog sich wegen Mitgliederschwund aus dem Handball zurück, so dass die Holthauser zunächst zusammen mit den EK-Vereinen einen Spielbetrieb am Laufen zu halten versuchten. Schließlich, im Juli 1970, wechselten die EK-Vereine zusammen mit den Holthausern zum Westdeutschen Handballverband. Die Handballer betraten also in der Saison 1970/71 zum ersten Mal das Neuland des WHV. Gespielt wurde zumeist in der Sporthalle an der Castroper Straße. Insgesamt rissen sie sportlich keine Bäume aus, da sie mehr
als 30 Jahre lang nie höher als Kreisliga und nie tiefer als zwHandball2eite Kreisklasse gespielt haben, dafür
war die Abteilung aber beständig, auch weil sie - anfangs zu wenig, später mehr - in die Jugendarbeit investierte. Zeitweise konnten sogar drei Jugendmannschaften gemeldet werden. So blieb diese Abteilung bis 2001, als sie sich
schließlich auflöste, eine Stütze des Vereins.

Auch ein Damenteam gab es, das zwar nur von 1976 bis 1986 Bestand hatte, dafür aber in dieser Zeit ungleich erfolgreicher war. Nach einigen Jahren konnte es bereits den Aufstieg in die Landesliga feiern, als es im entscheidenen Spiel 12:8 gegen Ewaldi Aplerbeck gewann. In der neuen Liga, wo es bis zum Ende verblieb, konnte es also zu spannenden Duellen mit dem bekannten Club DJK Elmar Herne kommen. 1977 bekamen wir ZuHandball3wachs von einem anderen prominenten Rivalen: die Damenauswahl des SC Westfalia Herne wechselte mitsamt Trainer zu uns, so dass die Zukunft dieser Abteilung vorerst gesichert schien. Sie fiel jedoch durch Schwangerschaften, fehlendem Nachwuchs, fehlendem Trainer und anderen kleineren Problemen letztendlich doch auseinander.

 

 

Handball4

 

 

 

 

 

 

 

Tischtennis

Mit Tischtennis ging es erst 1965 richtig los. Dies brachte vor allem Gerhard Sendler zuwege, der die Abteilung zwei Jahre zuvor aufzubauen begann und sie noch einige Jahre leitete. Zunächst spielte eine Seniorenmannschaft in der Verbandsringgemeinschaft von DJK und EK. Nach einem Zusammenschluss mit dem CVJM Börnig, der 1968 aus finanziellen und spielerischen Erwägungen heraus beschlossen wurde, begann die Mannschaft zum Start der Saison 1968/69 in der Kreisklasse des WTTV, dem sie im selben Jahr beigetreten war. Der Schritt war durch den Austritt vieler Vereine aus der DJK notwendig geworden. Zu den Spielern dieser ersten Zeit - die meisten sind dem Verein leider nicht bis heute erhalten geblieben - zählen Klaus-Ulrich und Wilfried Schmieger, der über Jahrzehnte sowohl sportlich als auch in der Vereinsarbeit Herausragendes geleistet hat, Reinhard Kopiske, Dr. Elmar Wolf, Norbert Schulz, Dieter Ruge oder Paul Bonk, um nur einige Tischtennis1Namen zu nennen.
Auch der stetige Einsatz in der Jugendarbeit machte in den ersten Jahren schon Erfolge möglich, so dass bald mehrere Jugendmannschaften mitmischten und auch eine zweite Herrenmannschaft und sogar eine Damenmannschaft zusammengestellt werden konnte.

1971 gelang der "Ersten" der bemerkenswerte Durchmarsch von der Kreisklasse in die Bezirksklasse, in der sie sich zunächst beharrlich behauptete. Erst 1975 musste sie den ersten von
insgesamt nur drei Abstiegen in der Vereinsgeschichte hinnehmen.
Sie stieg in die Kreisliga ab, in der allerdings schon die zweite
Mannschaft vertreten war. In der Saison 1975/76 Tischtennis 2spielten also
beide zum ersten und einzigen Mal in derselben Liga, was in dem Fall ungünstig ausging. Während die Erste den Wiederaufstieg nur knapp verpasste, musste die Zweite in die 1. Kreisklasse absteigen.
Im September 1979 feierte der Verein seinen 60. Geburtstag, dem die Zeitungen eine Reihe von Artikeln widmeten. Germania Holthausen war damals mit 8 Mannschaften einer der aktivsten Vereine im TT-Kreis.
Danach machte das "Flaggschiff" des Vereins einen gewaltigen Satz. Mit ihrer langjährigen Nummer 1, Wilfried Schmieger, gelangen 4 Aufstiege in 5 Jahren, und so landete die Mannschaft 1981 (s. Bild 1) in der Verbandsliga, nachdem sie am letzten Spieltag gegen TuWa Bockum-Hövel - ein Unentschieden hätte gereicht - den Aufstiegs-Hattrick klar gemacht hatte. Kurz darauf holte die Erste auch den Landesliga-Pokal.
Von diesem fabelhaften Erfolg profitierte auch unsere TT-Zweitvertretung, die es der Ersten fast gleichtun konnte, als sie kurz darauf 3 Aufstiege in 4 Jahren schaffte und so in der Bezirksliga landete.

Parallel gab es bei der seit 1969 bestehenden Damenmannschaft, zu der sich zeitweise eine Zweitvertretung gesellte (siehe Bild 2), noch Startschwierigkeiten. Der erste Anlauf kam nach wenigen Jahren zum Stillstand und endete mit einer Wiederabmeldung der Damen. Erst Mitte der 80er gelang ein neuer Anlauf, der großen Erfolg hatte. Nach 10 Jahren auf Kreis- und Bezirksebene startete die Mannschaft richtig durch und schaffte innerhalb von 5 Jahren den Sprung von der Bezirksliga in die Regionalliga. Dort klopfte sie 2002 kurze Zeit sogar an der Tür zur zweiten Bundesliga.
Leider verloren wir unsere Damen 2004 wegen Differenzen, woraufhin sie sich zu anderen Vereinen zerstreuten: Juliana Klinge, Claudia Isensee, Christiane Marpe, Christiane Robrecht sowie Tatjana und Katharina Michajlowa, die mittlerweile unter den ersten 50 der deutschen Rangliste rangiert.

Im ersten Verbandsligajahr der Herren schien sogar der Tischtennis 3
vierte Aufstieg in Folge möglich zu sein, als die
Mannschaft zur Saisonhalbzeit erst eine Niederlage auf dem Konto hatte. Eine kurze Schwächephase bedeutete aber das Nachsehen gegenüber der starken Konkurrenz. 1984 gelang das Kunststück, alle Herren-Titel im Einzel bei den Stadtmeisterschaften abzuräumen. Die Erste hielt sich 10 Jahre lang, bis 1991, in der Verbandsliga, währenddessen einige Spieler gingen Tischtennis 4 und andere kamen. Einige, wie Guido Todeskino,
der als Juniorenbezirksmeister vom TV Gerthe kam, und Volker Kirchberger, blieben nur eine Saison. Andere waren dafür längerfristige Verstärkungen, wie Klaus Strothoff und Holger Pantring, oder Heymut Omran und Ingo Skibba, die aus der eigenen Jugend kamen. Dieter Meister hingegen verließ den Verein 1983 in Richtung Sportfreunde Wanne-Eickel.

Die Bundesliga-Zeit

Nach einer kurzen Fahrstuhlperiode setzte die Mannschaft zu einem weiteren Riesensprung an. Einem Doppelaufstieg 95/96 und 96/97, als das Team vorher mit Jörg Stöck und Frank Langkau gezielt verstärkt wurde, folgte 2002 vor allem durch die glänzenden Bilanzen von Miroslav Broda und Nikolai Solakov schließlich der Einzug in die zweite Bundesliga, in der sie sich in den folgenden Jahren mit wachsendem Erfolg halten konnte und die sie 07/08 in der Besetzung David Daus, Marco Jevtovic, Teodor Jordanov, Grozdan Krastev Grozdanov, G.C. Förster und Björn Helbing dank einem großen Mannschaftsgeist sogar fast nach Belieben dominierte. Wie schon früher nutzte auch die Zweite den Schwung der Ersten zu einer enormen Steigerung. Sechs Jahre lang hielt sie sich in der Oberliga und diente als Sprungbrett für Talente. Im Jahr 2010 verzeichnete der Verein dann einen Rückschlag, als er seine Zweitvertretung hauptsächlich wegen finanzieller - und damit einhergehend auch personeller - Probleme nach 30 Jahren komplett vom Spielbetrieb zurückziehen musste.

Meisterschaft 2010In diese Zeit fiel allerdings gleichzeitig der bisher größte Erfolg der ersten Herrenmannschaft. Nach einer Auftaktniederlage gegen den Dauerrivalen Borussia Dortmund und einem erwarteten Sieg gegen den TTC Altena ahnte noch niemand, dass Ruhrstadt Herne den ganzen Rest der Saison 09/10 ungeschlagen bleiben würde. Gregor Clemens Förster, Theodor Jordanov, Ricardo Walther, Björn Helbing, Erik Bottroff und Daniel James Reed (Foto v.l.n.r.) wurde die neue Meistermannschaft der Saison 2010 - damit hätte Herne wie schon zwei Jahre zuvor als Meister den Aufstieg wahrnehmen können. Anders als 2008 waren diesmal bessere finanzielle und strukturelle Voraussetzungen für einen Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse gegeben, und so wagte der Verein diesen riskanten, aber vielleicht einmalig ermöglichten Kraftakt. Dank neuer Sponsoren verpflichtete man zur Saison 2010/11 mit Zhou Bin aus China und Petr Korbel von Charleroi zwei Hoffnungsträger als Überbau zu den bisherigen Spitzenspielern aus der 2. Bundesliga Teodor Yordanov und Erik Bottroff und versuchte damit, das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. Am Ende der Saison, in der man viel Lehrgeld zahlen musste, reichte es dennoch nur zum vorletzten Platz.  Da es jedoch mit Frickenhausen nur einen Aufsteiger aus der zweiten Bundesliga gab, blieb Herne erstklassig. Mittlerweile geht Herne in sein drittes Erstligajahr und peilt mit der Aufstellung Kim Jung Hoon, Jacub Kosowski, Lars Hielscher und Nikolai Solakov wieder den Klassenerhalt an.

Unterhalb der Profimannschaft sind sechs weitere Herrenmannschaften gemeldet, von denen in der kommenden Saison aller Voraussicht nach keine Abstiege erwartet werden sollten und die eine oder andere sogar eine gute Chance auf den Aufstieg hat. Sehr erfreulich ist vor allem die Entwicklung der Jugendabteilung zu sehen, die in den letzten Jahren zu einem Aushängeschild des Vereins geworden ist. Sechs Jugendmannschaften (davon zwei auf Bezirksebene) und eine zunehmende erfolgreiche Eingliederung der Spieler in den Erwachsenenspielbetrieb können sich als Früchte unserer Jugendarbeit sehen lassen. Wichtig wird für die Zukunft sein, die Jugendarbeit weiter sehr ernst zu nehmen und, trotz der großen Präsenz des TTBL-Teams, vor allem auf eine gesunde Basis zu achten.

Das bisherige Auf und manchmal auch Ab im Tischtennis können Sie im Diagramm verfolgen.

Diagramm

Zum Schluss sei an dieser Stelle unseren ehemaligen Mitgliedern gedankt (die hier nicht alle namentlich genannt werden können), die dem Verein an der Platte, im Schwimmbecken, zwischen den Pfosten oder außerhalb des Sportplatzes ein Gesicht gegeben haben, und unseren Fans und Sponsoren für ihre tatkräftige Unterstützung.